Ausbildungs- und Kurssystem
Viele Stämme / Verbände führen Gruppenleiter- und Mitglieder-Schulungen in Kursen und / oder eine Ausbildung von Pfadfinderinnen und Pfadfindern in einem Probensystem durch. Unterschiedliche Pfadfinder-Proben oder Grade spiegeln dabei den Ausbildungs- und Erfahrungsstand sowie Persönlichkeitsentwicklung der einzelnen Person wieder. Ein solches System fördert die Eigenverantwortung und das Selbstwertgefühl des Einzelnen und die Verantwortung von und für die Gruppe wieder. Proben dienen allgemein dem Erlangen von Pfadfinderfertigkeiten. Während bei einer Probenordnung mit Prüfungen die Probe der einzelne Pfadfinderin / des einzelnen Pfadfinders (z.B. im Rahmen eines Probenlaufs/Postenlaufs) im Vordergrund steht, gibt es mit dem Phasen-Modell eine alternative Form: Hier bestreitet die Gruppe (Sippe) als Ganzes und nur gemeinsam eine Probe oder Ausbildungsstufe. In fast allen Systemen gibt es aufbauende Schulungsprogramme: z.B. „DGD-Kurse“ (Deine Gruppe und Du) oder ein Kurssystem mit Vorkurs, SFT (Sippenführer-Training) / KfS (Kurs für Sippenführer) und TASS/GASS (Truppführer/Gildenführer-Assistenzen) / KfT/KfG (Kurs für Truppführungen/Gildenführungen), bei dem jeweils auch nach Altersstaffelung vorherige Kurse Zulassungsvoraussetzungen für weiterführende Gruppenleiterschulungen sind.
Stärker bündisch geprägte Gruppen haben z.B. auch Proben-Ordnungen, die sich an denen der bündischen Jugendbewegung orientieren z.B. mit Knappen- und Ritter-Ständen. In der bündischen Jugend von 1918 – 1933 galt dabei der Ritter als Ideal (im Gegensatz zum Soldaten als Ideal während des I. Weltkrieges). In vielen Bünden dieser Zeit wurden, da man im Gegensatz zu den Pfadfindern kein Alterstufensystem hatte, entsprechende Stände (Ständesystem) eingeführt.
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